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Schutzimpfungen

Impfempfehlungen

Durch die Einführung von Schutzimpfungen verloren im Laufe der Zeit viele früher oft tödlich verlaufende Infektionskrankheiten in der westlichen Welt ihren Schrecken.
Im Zuge von Schutzimpfungen werden meist synthetisch hergestellte Teile von Erregern oder deren Toxine (Giftstoffe) verabreicht, sodass im Körper eine Immunreaktion ausgelöst wird. Ähnlich, als ob eine tatsächliche Infektion erfolgt wäre.
Generell sollten HIV-Positive mit geschwächter Immunabwehr (niedrigen Helferzellen) nicht mit Lebendimpfstoffen (z.B. Gelbfieberimpfung) geimpft werden. Todimpfstoffe sind unbedenklich. Bei einer sehr weit fortgeschrittenen HIV-Infektion könnte der Impferfolg allerdings ausbleiben.

Die Diphtherie-Tetanus-Impfung wird meist mit der Keuchhusten- und/oder Polio-Impfung kombiniert. Sie schützt vor der früher oft tödlichen Rachenentzündung Diphtherie, dem Wundstarrkrampf (Tetanus), der früher nach Verletzungen zum Tod geführt hat, dem unangenehmen Keuchhusten und vor der Kinderlähmung (Polio) und wird für alle Menschen empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist für unter 60-Jährige alle 10, für über 60-Jährige alle 5 Jahre empfohlen.

Eine weitere Impfung, die für alle Menschen empfohlen ist, ist die FSME-Impfung. Sie schützt vor der gefürchteten Frühsommermeningoenzephalitis, eine durch Zeckenbisse ausgelöste Hirn- und Hirnhautentzündung. Eine Auffrischungsimpfung wird für unter 60-jährige alle 5 und für über 60-jährige alle 3 Jahre empfohlen.

Die Hepatitis-A- und B-Impfung ist für alle außer- und südeuropäischen Reisenden und alle sexuell aktiven Menschen empfohlen und schützt vor der infektiösen Gelbsucht. Die Hepatitis-A-Impfung gewährt einen 10-jährigen Schutz, die Dauer des Impfschutzes der Hepatitis-B-Impfung wird im Rahmen einer Blutabnahme einige Wochen nach der Impfung bestimmt.

Die Pneumokokkenimpfung, die vor Pneumonien und invasiven Pneumokokkeninfektionen schützt, wird für alle Menschen über 50 Jahre und HIV-Positive empfohlen. Die Impfung erfolgt in Form einer 2-teiligen Applikation zweier unterschiedlicher Impfstoffe (Pneumo 23 und Prevenar 13) im Jahresintervall. Eine Auffrischungsimpfung ist nicht erforderlich.

Die Herpes-zoster-Impfung wird ebenfalls ab dem 50. Lebensjahr und für HIV-Positive empfohlen, sie reduziert das Risiko an Herpes zoster, der Gürtelrose, zu erkranken. Eine Auffrischungsimpfung ist nicht erforderlich.

Die zweite Generation der HPV-Impfung schützt vor den neun häufigsten humanen Papillomviren, den Feigwarzen, die in sehr seltenen Fällen auch Krebs auslösen können. Infektionen in der schwulen Szene sind sehr häufig, eine Impfung ist daher auch für sexuell aktive Erwachsene zu empfehlen. Die derzeitigen Studiendaten zeigen einen Impfschutz von über 10 Jahren. Die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung scheint derzeit nicht gegeben.

Eine jährliche Grippeimpfung ist laut österreichischem Impfplan für alle Menschen über 50 Jahre, Personen mit chronischen Grunderkrankungen (HIV) und solche, die mit vielen Menschen in Kontakt stehen, empfohlen.

Bedauerlicherweise werden die Kosten für Impfungen (ausser Covid und Grippe) von den Sozialversicherungen in Österreich nicht übernommen. Der Patient hat für die Kosten daher selbst aufzukommen.

Im Folgenden die Kosten der einzelnen Impfungen pro Teilimpfung inklusive Verabreichung:

  • Diphtherie/Tetanus/Keuchhusten/Polio: € 55,00
  • Hepatitis A: € 60,00
  • Hepatitis B: € 50,00
  • Hepatitis A/B: € 85,00
  • FSME (Zecken); € 50,00 (€ 40,00*)
  • Pneumokokken (Vaxneuvance): € 99,00
  • Pneumokokken (Pneumo 23): € 50,00
  • HPV (Gardasil 9): € 185,00 (Aktionspreis bis auf Weiteres)
  • Shingrix (Gürtelrose): € 250,00
  • Bexsero (Meningokokken): € 150,00

* Der Betrag in den Klammern ist der Preis für zeitlich begrenzte Impfaktionen – bitte erkundigenden Sie sich bei uns in der Praxis.

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Die häufigsten Irrtümer der Impfgegner

Impfgegner behaupten, Krankheiten seien etwas „Natürliches“ und es ist „gut“, wenn man sie durchmacht – das ist falsch. Bestimmte Infektionen können bei nicht Geimpften in kurzer Zeit (Stunden bis Tage) zum Tod führen (z.B. Tetanus, FSME, Grippe).

Impfgegner behaupten, dass das Impfen nicht wirkt – das ist falsch. Bestimmte Infektionen (z.B. Pocken oder Polio) konnten weltweit ausgerottet werden, bei anderen sank das Erkrankungsrisiko gegen Null.

Impfgegner behaupten, Infektionskrankheiten gingen heute wegen besserer Lebensbedingungen zurück – das ist falsch. Alleine in der Steiermark erkrankten in den Jahren 1980 bis 2000 109 nicht geimpfte Kinder an der gefürchteten FSME.

Impfgegner behaupten, dass es nicht notwendig sei, sich gegen Krankheiten, die heutzutage kaum mehr auftreten, impfen zu lassen – das ist falsch – denn, wenn die Durchimpfungsrate gegen eine weltweit noch nicht ausgerottete Infektion sinkt, kann sie wieder aus „ungeimpften“ Regionen eingeschleppt werden.

Impfgegner behaupten, dass die Nebenwirkungen der Impfungen mindestens so häufig sind, wie die Komplikationen der zu verhütenden Krankheiten – das ist falsch – denn Impfschäden sind um ein Vielfaches geringer als Schäden durch die zu verhütende Infektionskrankheit.

Impfgegner behaupten, dass das Impfen für das Ansteigen der Allergien verantwortlich sei – das ist falsch – denn Kinder machen in den ersten 6 Lebensjahren mehr als 40 Infektionskrankheiten durch, die zu verhindernden Infektionskrankheiten machen also nur einen Bruchteil aller Infektionen eines Kindes aus. Groß angelegte internationale Studien belegen keinen Unterschied beim Auftreten von Allergien bei geimpften und nicht geimpften Patienten.