Allgemein
Affenpocken
Schutzimpfungen: Inzwischen scheinen ausreichend Impfdosen auch in Wien eingeplant zu sein.
Wer sich online für die Affenpocken-Impfung anmelden will, geht zunächst auf www.impfservice.wien/affenpocken liest sich zunächst die FAQs aufmerksam durch und klickt danach auf den Button „Online-Vormerkung zur Affenpocken-Impfung“.
Personen, die bereits einen Impf-Account der Gemeinde Wien haben, können sich einfach mit ihren bestehenden Daten einloggen. Personen, die noch keinen Account haben, können diesen nun neu erstellen.
Wer das nicht online erledigen will, kann auch rund um die Uhr das Gesundheitstelefon 1450 anrufen und dort eine Vormerkung durchführen.
Die Stadt Wien hat sich leider dazu entschieden, die niedergelassene Ärzte an dieser wichtigen Impfaktion nicht teilnehmen zu lassen. Daher können wir die Affenpockenimpfung in unserer Praxis vermutlich nicht anbieten! Kontaktpersonen von Affenpockenerkrankten (=Personen, die engen körperlichen Kontakt mit einer an Affenpocken erkrankten Person hatten) sollten sofort (möglichst spätestens 4 Tage, allerspätestens 14 Tage nach dem Kontakt) geimpft werden (Infektionsabteilung der Klinik Favoriten). Alle vor 1981 Geborene sind mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen die herkömmlichen Pocken geimpft (Impfpflicht), diese als Kind erfolgte Immunisierung soll auch zu 85% gegen die Affenpocken schützen.
Affenpocken sind eine durch Affenpockenviren verursachte Viruserkrankung.
Affenpockenviren kommen in West- und Zentralafrika bei Nagetieren vor. Seit 2017 werden in Nigeria vermehrt Affenpockeninfektionen bei Menschen diagnostiziert. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nach derzeitigem Wissensstand durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schorf der Affenpocken-Infizierten, sowie durch Tröpfcheninfektion (in der Frühphase der Erkrankung) möglich.
Die Inkubationszeit (=Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten von Symptomen) beträgt typischerweise 10-14 (21) Tage. Symptome sind sehr mild und anfänglich hauptsächlich Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und Lymphknotenschwellung. Nach 1-3 Tagen bilden sich Hautveränderungen (rote Flecken, Bläschen, Pusteln und Krusten). Die zahlreichen Fälle bei MSM (schwule und bisexuelle Männer) zeigen die Hautveränderungen überwiegend im Genital- und/oder Analbereich, aber auch an anderen Körperregionen.
Maßnahmen zur Prävention sind Hygienemaßnahmen beim Umgang mit Erkrankten. Erkrankte sollten engen Kontakt strikt vermeiden. Für alle vor 1981 Geborene, die gegen Menschenpocken geimpft sind scheint ein zumindest 85%iger Infektionsschutz gegen Affenpocken zu bestehen, selbst Impfdurchbrüche (=Infektion trotz Impfung) scheinen kaum oder nur sehr milde Krankheitssymptome zu verursachen. Ein sehr hohes Risiko besteht zurzeit vor allem für Ungeimpfte bei sexuellen Kontakten.
Ab sofort, können wir in unserer Praxis bei Verdachtsfällen mittels eines PCR-Tests eine Infektion nachweisen oder ausschliessen. Der PCR-Nachweis erfolgt durch Untersuchung des Rachenabstriches, des Bläschensekretes oder durch Krustenmaterial und ist kostenfrei.
Aktualisiert: 23.09.22