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Was ist schlimmer als Mobbing?

Unter Feindseligkeiten am Arbeitsplatz leiden fast 5% der Beschäftigten, wie die „Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen“ ergab.

Befragt wurden knapp 44.000 Erwerbstätige in 34 europäischen Ländern. In dieser Untersuchung wird allerdings nicht zwischen Mobbing und Straining unterschieden! Training? Noch nie gehört? So geht es fast allen Menschen!

Der Begriff tauchte erstmals 2005 in einem britischen Gerichtsurteil auf. Man kann davon ausgehen, dass drei von fünf Betroffenen, die sich als Mobbing-Opfer fühlen in Wirklichkeit unter Straining leiden.

Während es sich beim Mobbing um direkte Attacken von Kollegen handelt, ist Training (engl. to strain = belasten, beanspruchen) versteckte Diskriminierung durch Vorgesetzte. Sie degradieren einen Mitarbeiter, den sie los werden wollen. Er wird zum Beispiel im hintersten Einzelbüro isolieret und bekommt keine oder nur noch unwichtige Aufgaben zugeteilt. Manchen Straining-Opfern werden sogar Arbeitsmittel wie PC´s, Telefone oder Stifte weggenommen. Oft harren Betroffene lange im „Horrorbüro“ aus, weil sie auf Besserung hoffen oder einen Jobverlust befürchten. Dabei gehen sie körperlich und vor allem Seelisch zu Grunde.

Am Ende helfen Betroffenen nur noch freiwillige Kündigung und Psychotherapie – oder ein Rechtsanwalt.

Das Problem: während das offensichtlichere Mobbing eher nachweisbar ist, passiert beim Straining eigentlich „nichts“. Deshalb empfehlen Experten, ein Beweistagebuch zu führen, in dem der Arbeitstag minutiös beschrieben wird.

P.M. Fragen & Antworten 5/2016