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„Chems“ – ein neues schwules Laster?

Mitverantwortlich für zahlreiche HIV- und Hepatitis-C-Neuinfektionen, aber auch Infektionen mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, ist der zunehmende Gebrauch von Drogen vor und während sexueller Aktivitäten in der schwulen Community.

In Internetforen findet man vermehrt Profile, die von „Chems“ und „chemsfriendly“ sprechen, Sex-Partys scheinen ohne Designerdrogen scheinbar immer weniger stattzufinden. Eine Untersuchung im HIVreport der deutschen AIDS-Hilfe (www.hivreport.de) ergab, dass in Amsterdam mehr als 60%, in London über 40%, in Berlin 25% und in Wien knapp 20% der Besucher privater Sex-Partys Chemsex-Drogen in den vergangenen 4 Wochen konsumiert hatten. Der Konsum von Crystal Meth (Methamphetamin, „Crystal“, „Tina“), Liquid Ecstasy (Gammahydroxybuttersäure, „GHB/GBL“, „K.O.-Tropfen“), Mephedron (Amphetamin, „Badesalz“, „Bubbles“) oder Ketamin (Betäubungsmittel, „kit kat“, „Special K“) scheint längst salonfähig geworden zu sein. Abgesehen von dem bereits erwähnten Anstieg sexuell übertragbarer Krankheiten durch das Sinken oder Wegfallen von Hemmschwellen und einer dadurch erhöhten Risikobereitschaft, kommt es durch diesen zunehmenden Drogengebrauch vermehrt zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Panikattacken du Psychosen aber auch zu Verletzungen bei sexuellen Handlungen. Ein weiteres Problem dieser Entwicklung stellen Wechselwirkungen mit Medikamenten dar. Dabei kann es zu lebensbedrohlichen Anstiegen der Drogen im Organismus, aber auch zu einem Abfall oft lebenswichtiger Medikamente im Blut kommen. Ohne moralisierend sein zu wollen, sollten wir Schwule unter Gesundheit, nicht nur einen muskelgestählten, sonnengebräunten Körper verstehen, sondern auch eine gesundes und drogenfreies Leben.