START – Studie

Die START-Studie („Strategic Timing of antiretroviral Treatment“) ist eine der Grüssten Studien im HIV-Bereich. Sie soll den optimalen Zeitpunkt für den Beginn einer HIV-Therapie herausfinden.

Nun hat die Studie vorzeitig ein Ergebnis geliefert, das viele in ihrer Deutlichkeit überraschte.

Doch von Anfang an: Vor START war bekannt, dass ein Therapiebeginn bei weniger als 350 CD4-Helfer-Zellen/µl erforderlich ist, weil dadurch sowohl AIDS-definierende, als auch nicht-AIDS-definieredne Ereignisse verhindert werden können. Unklar war bisher, ob auch ein Behandlungsbeginn bei höheren CD4-Helferzellzahlen einen Vorteil bietet. Um dies zu klären wurden seit 2009 4685 HIV-Infizierte in die Studie aufgenommen, von denen die Hälfte sofort, die andere Hälfte erst bei unterschreiten der 350er-Grenze eine HiV-Therapie erhielten.

In einer Zwischenauswertung im Mai kam dann die Überraschung: Die frühe HIV-Behandlung war statistisch der späten HIV-Behandlung signifikant überlegen. Eine frühe Behandlung halbierte in etwa das Risiko eine schwerwiegende Erkrankung – egal ob AIDS-definierend oder nicht – zu erleiden oder zu sterben.

Die Studie bestätigt nun auch objektiv unsere bisherige Strategie jedem unserer HIV-infizierten Patienten eine HIV-Therapie anzubieten!

Nach ProjektInformation Jahrgang 23, Nr. 4