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Pilotprojekt „Alkohol 2020“

Neues Betreuungsangebot für Menschen mit einer Alkoholerkrankung

Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) und die Sucht- und Drogenkoordination Wien (SDW) setzen sich mit dem Projekt „Alkohol 2020“ dafür ein, neue Betreuungsangebote für Men-schen mit einer Alkoholerkrankung zu schaffen.

Was ist das Ziel?

Alkoholkranke Menschen sollen Zugang zu neuen Behandlungs- und Rehabilitationsangeboten bekommen. Ziel ist, dass sie zufriedener und gesünder leben und in das gesellschaftliche Leben integriert sind. Für das Projekt steht der Mensch als Ganzes im Vordergrund: Das Projekt kümmert sich gemeinsam mit den PatientInnen nicht nur um den Alkoholkonsum, sondern auch um familiäre Konflikte, Schulden, die Wohnsi-tuation oder den Arbeitsplatz. Absolute Vertraulichkeit ist dabei selbstverständlich.

Was ist neu?

Es wird ein breiteres Angebot an therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen geschaf-fen. Außerdem gibt es neue Angebote im ambulanten Bereich, damit auch Menschen, für die ein stationärer Aufenthalt nicht in Frage kommt, eine spezialisierte Betreuung in Anspruch nehmen können. Besonderer Wert wird auch auf berufliche Rehabilitation gelegt. Im Rahmen der Betreuung arbeiten oft mehrere Einrichtungen zusammen.

  • Breiteres Angebot an therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen

     

  • Neue ambulante Angebote für Menschen, die einen stationären Aufenthalt nicht brau- chen oder für die ein längerer stationärer Aufenthalt nicht in Frage kommt
  • Maßnahmen der sozialen und beruflichen Rehabilitation bereits im Rahmen der suchtspezifischen Betreuung
  • Individuelle Betreuungspläne, die alle erforderlichen Maßnahmen langfristig aufei- nander abstimmen
  • Enge Zusammenarbeit aller Einrichtungen, bei der eine Patientin/ein Patient die ver- schiedenen Phasen des Maßnahmenplans verbringt
  • Persönliche Unterstützung der PatientIn-nen während der gesamten Betreuung

Anspruchsvoraussetzungen

Aufgenommen werden können derzeit Menschen bis 55 Jahre, die in Wien wohnen, bei der WGKK krankenversichert sind und die Voraussetzungen für medizinische und berufliche Rehabilitation der PVA erfüllen. Dies wird mit den PatientInnen gemeinsam im regionalen Kompetenzzentrum geprüft. Sollte eine Patientin/ein Patient nicht anspruchsberechtigt sein, werden gemeinsam alternative Möglichkeiten im bisherigen Betreuungssystem gesucht.

Aufnahme in das Projekt

Die Aufnahme erfolgt durch das regionale Kompetenzzentrum. Für die Aufnahme ist eine e-Card notwendig, zudem müssen die PatientInnen einen Antrag auf Förderung an die Sucht- und Drogenkoordination stellen. Dieser Antrag wird mit den PatientInnen im regionalen Kompetenzzentrum ausgefüllt. Sie bekommen die erforderliche Informationen und die benötigten Unterlagen direkt bei uns in der Praxis.

Betreuungsplan („Maßnahmenplan“)

Im regionalen Kompetenzzentrum wird gemeinsam mit den PatientInnen ein individueller Maßnahmenplan erstellt, der den gesamten Betreuungsbedarf abdeckt und alle erforderlichen Maßnahmen langfristig aufeinander abstimmt. Dafür werden nicht nur die Alkoholerkrankung sondern auch der allgemeine Gesundheitszustand und die soziale Situation der PatientInnen berücksichtigt. Bei Bedarf kann der Maßnahmenplan später geändert werden.

Jeder Maßnahmenplan wird vom Institut für Suchtdiagnostik (ISD) nach einer persönlichen Begutachtung bewilligt. Es ist keine weitere Bewilligung durch WGKK oder PVA notwendig.

Finanzierung der Betreuung

Mit der Bewilligung des Maßnahmenplans durch das ISD ist auch die Finanzierung abgesichert. Für PatientInnen ist die Betreuung kostenlos. Nur bei einem stationären Aufenthalt müssen die PatientInnen gegebenenfalls – wie in jedem Krankenhaus – pro Tag einen Beitrag von derzeit Euro 11,59 zahlen. Bei Rezeptgebührenbefreiung muss auch dieser Beitrag nicht gezahlt werden.

Abbruch

Bricht der Patient/die Patientin die Betreuung ab, so ist eine neuerliche Aufnahme in das Projekt nicht möglich. Es können aber selbstverständlich alle bisherigen Behandlungsangebote im Alkoholbereich weiter genutzt werden.