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Osteoporose, Vitamin D und Kalzium – Aspekte für einen gesunden Knochen

Mehr als 700.000 Frauen und Männer in Österreich leiden an Osteoporose – Tendenz steigend.

Die Bedeutung der verminderten Knochendichte- und Qualität liegt im Auftreten von Knochenbrüchen und deren Folgen. Durch eine gezielte Risikominimierung mit Aufklärung über den wichtigen Calcium und Vitamin D Haushalt des Körpers und dank eines großen Spektrums wirksamer Medikamente kann das Ziel der Reduktion osteoporotischer Knochenbrüche in naher Zukunft hoffentlich leichter erreicht werden.Die Osteoporose ist durch eine verminderte Knochenmasse und/oder verschlechterte Knochenqualität charakterisiert. Durch diese veränderte Knochenarchitektur erhöht sich die Brüchigkeit, der Knochen wird porös und neigt zu spontanen Brüchen (Frakturen) ohne vorangegangenes Trauma. Osteoporose-assoziierte Knochenbrüche ( Schenkelhals, Wirbelsäule..) führen bei Frauen und Männern zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Folgen der Brüche sind akute und chronische Schmerzen des Bewegungsapparates,  damit verbunden Bewegungseinschränkungen bis hin zur vollständigen Bettlägerigkeit. Besonders gefährdet sind Frauen nach den Wechseljahren, Menschen mit Calcium- und Vitamin D3 Mangel  (auch eine HIV Infektion scheint einen Vitamin D-Mangel zu begünstigen, immerhin misst man bei 85% aller HIV Patienten erniedrigte Vitamin D Werte), Raucher, Alkoholkranke sowie Patienten die eine dauerhafte Kortisontherapie erhalten mussten. Eine Schlüsselrolle scheint tatsächlich das Vitamin D einzunehmen, es wird überwiegend unter Einwirkung des UV Sonnenlichts in der Haut gebildet und reguliert in weiterer Folge die Aufnahme von Kalzium und dessen Einbau in die Knochensubstanz. Zudem verbessert Vitamin D die neuromuskuläre Koordination und vermindert dadurch sehr wirksam Stürze beim älteren Menschen. In den letzten Jahren wurde verstärkt die Wirkung des Vitamin D auf andere Organsysteme erforscht, besonders auf das Immunsystem: Es trägt wesentlich zur Reifung der für die Immunabwehr wichtigen T- Lymphozyten bei und hat weiters nachgewiesenermaßen schützenden Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem. Um einem schweren Vitamin D Mangel vorzubeugen, genügt ein täglicher 20-minütiger Aufenthalt im Freien, ein mäßiger Mangel lässt sich in unseren Breiten in den Monaten Oktober bis März dennoch oft nicht vermeiden. Der Vitamin D Spiegel wird aus dem Blutserum bestimmt, liegt der Wert unter 30 nanogramm pro Milliliter Blut, besteht ein Mangel, unter 20 ng/ml ein schwerer Mangel. In solchen Fällen wird die Einnahme eines Vitamin D haltigen Präparates, z.B in Form von Tropfen, empfohlen. Bei einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D reicht bereits eine Tageszufuhr von 1000mg Kalzium, um den Knochen ausreichend zu mineralisieren. Kalziumhältige Nahrungsmittel sind z.B Käse, Milch, Joghurt, Topfen, Parmesankäse, Getreide, Spinat. Die Knochendichte wird mittels Knochendichtemessung in einem Röntgeninstitut ermittelt, sollte der sog. T-score Wert < – 2,5 liegen, spricht man vom Vorliegen einer Osteoporose und es ist eine zusätzliche medikamentöse Therapie zur Verbesserung der Knochenqualität notwendig. Dies sind in erster Linie Biphosphonate in Tablettenform oder als Infusion. Es gibt eine Reihe anderer Therapiealternativen, die individuell durch Ihren Arzt in Betracht gezogen werden können.

Tipps für die Praxis: Gesunde Ernährung mit ausreichend Vitamin D- und Kalziumzufuhr sowie regelmäßige körperliche Bewegung und Muskeltraining wirken sich in jedem Lebensalter günstig auf den Knochenstoffwechsel aus und können das Entstehen einer Osteoporose vermeiden. Lassen Sie den Vitamin D und Kalziumgehalt des Blutes bestimmen, Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine entsprechende Substitution verordnen, bei gesichertem Nachweis einer Osteoporose durch Knochendichtemessung werden entsprechende medikamentöse Therapieoptionen besprochen und eingeleitet.