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5. Münchner AIDS und Hepatitis Werkstatt 22./23. März 2013

Alljährlich finden in München im Frühjahr die „Münchner AIDS und Hepatitis Tage“ und die „Münchner AIDS und Hepatitis Werkstatt“ statt. Heuer am 22. und 23. März die „5. AIDS und Hepatitis Werkstatt.

Dieses Jahr stand dieser Kongress ganz im Zeichen der CROI, einem internationalen Kongress, der kurz zuvor in den USA stattgefunden hat.

Ein Schwerpunkt war dieses Mal dem Thema Heilung gewidmet. Bezugnehmend auf die 2007 erfolgte Heilung des sogenannten „Berliner Patienten“ (er bekam im Rahmen einer Leukämietherapie Knochenmark eines aus genetischen Gründen nicht mit HIV-infizierbaren Spenders) wurde dieses Thema neuerlich intensiv diskutiert. Diese Art der Heilung wird wohl weiterhin eine Rarität sein. Es gibt aber sehr vielversprechende Ansätze („Zinkfingermoleküle“) bei denen eigene  Stammzellen so verändert  werden, dass HIV diese nicht mehr infizieren kann. Weitere Studien werden zeigen wie erfolgreich dieser Ansatz sein wird.

Eine deutsch-österreichische Gruppe  erarbeitete Leitlinien zur Kontrolle des Anus/Mastdarms und Kondylome, tumorartige Veränderungen und Tumore rechtzeitig zu erkennen und einer Behandlung zuzuführen. Diese Leitlinien werden beim nächsten deutschsprachigen Kongress, dem deutsch-österreichischen   AIDS-Kongress in Innsbruck veröffentlicht. Zusätzlich zu den bisherigen visuellen Kontrollen im Rahmen der Chlamydien- und Tripperabstriche werden vermutlich auch zytologische Abstriche (vergleichbar dem „Krebsabstrich“ bei Frauen) empfohlen.

Natürlich waren auch „neue“ Substanzgruppen ein Thema, welches heftig diskutiert wurde. Besonders hervorzuheben ist die Gruppe der Integrasehemmer, die den Einbau von HIV in die menschliche Zelle verhindern. Eine bereits seit einigen Jahren zugelassen Substanz dieser Gruppe (Isentress) konnte beweisen, dass es zuminde0st gleich gut wirkt wie eine Kombination mit Atripla oder Stocrin. Sehnlichst erwartet werden 2 neue Integrasehemmer. Elivitegravir wird in Kombination mit Truvada in wenigen Monaten mit dem Namen Stribild in den Handel kommen, Dolutegravir vorerst als Einzelsubstanz in einigen Monaten, in Kombination mit Kivexa vermutlich Anfang kommenden Jahres.